
Giftpflanzen für Pferde
Pferde sind von Natur aus neugierige Tiere – und gerade beim Grasen oder unterwegs auf dem Ausritt nehmen sie schnell einmal etwas ins Maul, das nicht unbedingt auf dem Speiseplan stehen sollte. Leider gibt es viele Pflanzen, die für Pferde giftig sind. Sie wachsen nicht nur auf der Weide, sondern auch direkt am Wegrand, auf Waldwegen oder im eigenen Garten als Zier- oder Heckenpflanzen.
Deshalb gilt: Lieber nichts fressen lassen, wenn man nicht sicher weiß, dass es ungefährlich ist.
Inhaltsübersicht
- Giftige Pflanzen für Pferde – eine Übersicht
- App zur Pflanzenbestimmung
- Fressen Pferde überhaupt giftige Pflanzen?
- Wie kannst du vermeiden, dass dein Pferd giftige Pflanzen frisst?
- Wie erkennt man eine Vergiftung beim Pferd?
- Was tun, wenn mein Pferd eine giftige Pflanze gefressen hat?
Giftige Pflanzen für Pferde – eine Übersicht
Viele dieser Pflanzen sind nicht nur auf der Wiese zu finden, sondern auch am Weg- oder Walrand, als Heckenpflanzen oder als dekorative Gewächse im Garten. Besonders tückisch ist, dass manche bereits in kleinen Mengen gefährlich werden können.
Mit Klick auf den Namen der Pflanze gelangst du zum entsprechenden Wikipedia-Eintrag der Pflanze für mehr Informationen.

Sehr stark giftig
Vergiftungen durch sehr kleine Mengen möglich.

Adlerfarn
Pflanzenteile: gesamte Pflanze
auch in Heu und Silage giftig? ja
toxische Menge: >20% Adlerfarn im Futter während 1 Monat
tödliche Menge: 10 g getrockneter Adlerfarn/kg Körpergewicht/Tag während 108 bzw. 126 Tagen; 2-3 kg/Tag innerhalb 20-40 Tagen (je nach Quelle)
Toxizitätsgrad: Sehr stark giftig
Toxine: Enzym: Thiaminase, Enzym Co-Substrate: Kaffeesäure, Astralagin und Isoquercetin, Norsesquiterpenglycosid: Ptaquilosid (PTA), Cyanogene Glykoside: u.a. Prunasin
betroffene Organe: Magendarmtrakt; Blase; Retina; peripheres und zentrales Nervensystem; Knochenmark
Symptome: Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, Muskelzuckungen nach Belastung, später Koordinationsstörungen, breiter Stand, Schwäche der Hinterbeine, Bewegungslosigkeit, Tod. Am Ende können Rückenkrümmung und Krampfanfälle auftreten.
Blutplasmawerte: Pyruvat erhöht (Zeichen für Vitamin B1-Mangel), Vitamin B1-Werte erniedrigt.
EKG: Unregelmäßiger Herzschlag.
Pathologie: Darmentzündung, Blutungen am Herzbeutel und Herzaußenhaut.
Prognose: Potenziell tödlich. Im frühen Stadium ist die Prognose gut.

Alpenkreuzkraut (auch: Alpen-Greiskraut)
Pflanzenteile: Die ganze Pflanze ist giftig (Blüten haben höchste Alkaloid-Konzentration)
auch in Heu und Silage? ja
tödliche Menge: 5-20% des Körpergewichts = 0.05-0.20 kg Senecio jacobaea (Frischpflanze)/kg Körpergewicht
Toxizitätsgrad: Sehr stark giftig
Toxine: Pyrrolizidinalkaloide
betroffene Organe: Leber
Symptome: Fressunlust, Gewichtsverlust, Pressen beim Stuhlgang, Durchfall, häufiges Gähnen, Gelbsucht, erhöhte Gamma-GT-Aktivität
Hepatoencephales Syndrom, Hepathoencephalopathie: Schläfrigkeit, Ataxie/Gleichgewichtsstörungen, Aggressivität, Koma, Krämpfe der Kaumuskulatur
Prognose: Im Frühstadium kann der Hämatokrit und die Azotämie korrigiert werden. Im fortgeschrittenen Stadium ist die Behandlung oft nicht erfolgreich.

Bilsenkraut, schwarzes
Pflanzenteile: Alle Pflanzenteile sind giftig, besonders aber die Samen
auch in Heu und Silage? ja
toxische Menge: 180-360 g frische oder getrocknete Pflanzen/Pferd
Toxizitätsgrad: Sehr stark giftig
Toxine: L-Hyoscyamin, Scopolamin, Atropin (D,L-Hyoscyamin)
betroffene Organe: keine Angaben
Symptome: hohe Atemfrequenz, Tobsucht, Durst, Verstopfung, Lähmung
Prognose: Potenziell tödlich

Eisenhut (Blauer, Bunter und Wolfs-Eisenhut)
Pflanzenteile: gesamte Pflanze
auch in Heu und Silage? ja, Abnahme der Giftwirkung durch Lagerung.
tödliche Menge: 300-500 g frische Wurzeln/Pferd, 1 kg frische Blätter/Pferd;
4 µg Aconitin/kg Körpergewicht
Toxizitätsgrad: Sehr stark giftig
Toxine: Diterpenalkaloide (Aconitin, Mesaconitin, Hypaconitin, N-Desethylaconitin, Oxoaconitin, 14-Acetylneolin, Aconosin, Hokbusin A und Senbusin C),
Isochinolinalkaloide (Magnoflorin u.a.)
Aconitin zählt zu den stärksten Pflanzengiften überhaupt, der Gehalt schwankt zwischen 0.2-3%. Abnahme der Giftwirkung durch Lagerung.
betroffene Organe: Haut und Schleimhaut des Magendarmtraktes und Bindehaut; Herz und Kreislauf; zentrales und peripheres Nervensystem; Nieren
Symptome: Bereits wenige Minuten nach der oralen Aufnahme kommt es zu Brennen und Kribbeln im Maul mit Speichelfluss, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Durst und Kolik; Unruhe, Angstäusserung; Kribbeln, Gleichgewichtsstörungen, Muskelschwäche, Krampfanfälle, eventuell Bewusstlosigkeit; niedriger Blutdruck, niedriger Puls, tachykarde Arrhythmien, Kammerflimmern; erweiterte Pupillen, Sehstörungen bis Blindheit; niedrige Körpertemperatur; Atemnot, verlangsamte Atmung in Kombination mit Blaufärbung der Haut; Tod durch Atemlähmung oder Herzstillstand.
Prognose: tödlich, Therapie nur bei Aufnahme geringer Mengen möglich

Eibe
Pflanzenteile: Rinde, Nadeln und Samen
auch in Heu und Silage? ja
tödliche Menge: 100-200g Eibennadeln für ein Pferd
Toxizitätsgrad: Sehr stark giftig
Toxine: Taxus-Alkaloide (Taxin B (30 %), Isotaxin B, Taxin A (1.3 %), 2-Deacetyltaxin A, 1-Deoxytaxin B, 1-Deoxyisotaxin B, Taxin I; Taxol),
Polyphenole (Biflavonoide)
betroffene Organe: Herz, Nervensystem, Muskeln, Gebärmutter, Schleimhaut des Magendarmtraktes
Symptome: Ataxie, Bradykardie, Dyspnoe, Muskeltremor, Seitenlage und zentrale Krämpfe, die zum Kollaps und Tod führen. Ferner Vomitus, Unruhe, Diarrhoe, Hypotension, Mydriasis, manchmal Abort.
Beim Pferd sind plötzliche Todesfälle bereits wenige Minuten nach Pflanzenaufnahme möglich. Die Tiere brechen zusammen und verenden unter Taumeln, Brüllen oder Krämpfen.
Prognose: ungünstig, potenziell tödlich. Geringe Mengen können in sehr kurzer Zeit zum Tod führen.

Ferkelkraut, gewöhnliches
Pflanzenteile: gesamte Pflanze
auch in Heu und Silage? keine Angaben
toxische/tödliche Menge: nicht bekannt
Toxizitätsgrad: sehr stark giftig
Toxine: Mykotoxine (Sesquiterpens und Alkenal)
betroffene Organe: keine Angaben
Symptome:
Die Harper-Krankheit, “Stringhalt“ auf Englisch, oder auch Hahnentritt ist durch eine übertriebene und plötzliche Beugung von einem oder beiden Hinterbeine in der Vorführphase gekennzeichnet.
Prognose: für die Pferdeleistung vorsichtig, für das Leben jedoch günstig

Fingerhut, roter
Pflanzenteile: gesamte Pflanze, insbesondere die Blätter
auch in Heu und Silage? ja
tödliche Menge: 25 g trockene oder 100-200 g frische Blätter
Toxizitätsgrad: sehr stark giftig
Toxine: Purpureaglykosid A, B u.a.; Digitoxin, Gitoxin, Gitaltoxine
betroffene Organe: Gastrointestinaltrakt, Herz, Niere, Leber, ZNS, Respirationstrakt
Symptome: Erbrechen, blutig-wässriger Durchfall, Atemnot, Benommenheit, va. verlangsamter Herzschlag, später laute Herztöne, Herzrhythmusstörungen, Taumeln, Zittern, Krampfanfälle. Schliesslich Tod durch Herzstillstand.
Prognose: schon geringe Mengen tödlich

Goldregen
Pflanzenteile: gesamte Pflanze (insbesondere die Samen)
auch in Heu und Silage? ja
tödliche Menge:
0,5 g Samen pro kg Körpergewicht sind für ein Pferd tödlich.
Dies entspricht 300 g Samen mit 1% Cytisin für ein 600 kg schweres Pferd.
Toxizitätsgrad: Sehr stark giftig
Toxine: Quinolizidin-Alkaloide: Cytisin, Laburnin, Laburnamin, N-Methylcytisin
betroffene Organe: Die meisten Veränderungen treten im gastrointestinalen System und im Nervensystem auf
Symptome: Intensives Schwitzen, Bluthochdruck, Atemnot, Störung der Bewegungskoordination, Zittern bis zu Muskelkrämpfen, Kolik
Mit zunehmender eingenommener Dosis: Lähmung, Koma, Tod durch Atemstillstand
Prognose: abhängig von der eingenommenen Dosis kann die Vergiftung zum Tod führen

Herbstzeitlose
Pflanzenteile: gesamte Pflanze
auch in Heu und Silage? ja
tödliche Menge: 1200-3000 g/Tier frisches Blatt- und Kapselmaterial.
3 Tage nach Aufnahme von 5 kg/Tier/Tag Heu mit einem Anteil von 1,48% Herbstzeitlose Kolik und Todesfälle möglich
Toxizitätsgrad: Sehr stark giftig
Toxine: Tropolonalkaloide (Colchicin, Colchicosid, Demecolcin)
betroffene Organe: Schleimhaut des Magendarmtraktes und Bindehaut; Zellen; Knochenmark; Blutgefässe; peripheres und zentrales Nervensystem; glatte und quergetreifte Muskulatur; Nieren; Leber; Embryo- und Foetotoxizität
Symptome: Nahrungsverweigerung, Speichelfluss, Schweißausbrüche, Koliken, blutiger Durchfall, Kreislaufstörungen, Lähmungen. Bei entsprechend starker Vergiftung tritt nach 1-3 Tagen der Tod durch Atemlähmung ein
Prognose: ungünstig

Jakobskreuzkraut (auch: Jakobs-Greiskraut)
Pflanzenteile: die ganze Pflanze, junge Pflanzen sind am giftigsten
auch in Heu und Silage? ja
toxische/tödliche Menge: 5-20% des Körpergewichts = 0,05-0,20 kg Frischpflanze/kg Körpergewicht
-> bei einem 500 kg Pferd sind das 25-100 kg Frischpflanze
Toxizitätsgrad: Sehr stark giftig
Toxine: Pyrrolizidinalkaloide (Jacobin, Jaconin, Jacodin, Senecionin, Retrorsin, Seneciphyllin, Senkirkin u.a.), Dicarbonsäuren (Oxalate)
betroffene Organe: Leber
Symptome: Konditionsverlust, Gewichtsverlust, Appetitlosigkeit, Kolik, Verstopfung oder blutiger Durchfall, Pressen beim Stuhlgang, Blut im Urin, häufiges Gähnen, Atemnot, Photosensibilität, Gelbsucht, später wegen Leberversagen hepatoenzephales Syndrom mit Unruhe, Taumeln, Störung der Bewegungskoordination, zielloses Wandern („Walking Disease“), Zehenschleifen, Lecksucht, Blindheit, Kopfpressen, Depression, Krampfanfälle, hepatisches Koma, Tod.
Prognose: sehr ungünstig

Schierling, gefleckter
Pflanzenteile: gesamte Pflanze
auch in Heu und Silage? Pflanze wird durch das Trocknen weniger giftig
toxische Menge: 4,6 g frische Pflanzen/kg Körpergewicht; 15.5 mg Coniin/kg Körpergewicht
tödliche Menge: 2-5 kg frische Blätter/Pferd
Toxizitätsgrad: Sehr stark giftig
Toxine: Piperidinalkaloide (Coniin und gamma-Conicein, Conhydrin, Pseudoconhydrin, Methylconiin
betroffene Organe: Schleimhaut des Magendarmtraktes und Bindehaut; peripheres und zentrales Nervensystem; Muskeln; Embryo- und Foetotoxizität
Symptome: Zittern, dann plötzliches Taumeln und Bewusstlosigkeit mit Umfallen nach vorne. Bei nicht-tödlichen Dosen dauert die Bewusstlosigkeit 20 Minuten bis 2 Stunden, dann stehen die Pferde wieder auf. Puls, Körpertemperatur und Atmung sind normal bis leichtgradig erhöht.
Prognose: keine Angaben

Stechapfel
Pflanzenteile: gesamte Pflanze
auch in Heu und Silage? keine Angaben
ACHTUNG: Stechapfelsamen können im Futter wie verunreinigtem Sojaschrot oder Leinsamen enthalten sein.
tödliche Menge: 60-300 g Datura-Samen/Pferd
toxische Menge: Heu mit einem Anteil von bis zu 51% führte innerhalb von 3 Tagen zu starken klinischen Symptomen bzw. zum Tod. Ein Gehalt von ca. 75 mg/kg Futter führte nach 10-tägiger Aufnahme zu klinischen Symptomen.
Toxizitätsgrad: Sehr stark giftig
Toxine: Tropanalkaloide (L-Hyoscyamin, Atropin und Scopolamin)
betroffene Organe: Herz; glatte Muskeln; Drüsen; Augen; zentrales Nervensystem
Symptome: akut: Kolik, Magenruptur durch Lähmung des Darms;
chronisch: Appetitlosigkeit, schnelle Herzfrequenz, schnelle Atmung, Depression, Fieber, viel Urin, großer Durst, Durchfall, erweiterte Pupillen
Prognose: keine Angaben

Thuja (auch: Lebensbaum)
Pflanzenteile: gesamte Pflanze
auch in Heu und Silage? keine Angaben
toxische/tödliche Menge: unbekannt
Toxizitätsgrad: Sehr stark giftig
Toxine: Thuyon, Fenchon, Plicaticsäure, Tropolon, etc.
betroffene Organe: Gastrointestinaltrakt, Niere, Leber, Gehirn, Gebärmutter
Symptome: Akut und oft tödlich.
Gastroenteritis, Kolik, Krämpfe, Leber- und Nierenschädigung mit vermehrtem oder vermindertem Wasserlassen, Teerstuhl, Atemnot, langsamer Herzschlag, niedriger Blutdruck.
Prognose: Potenziell tödlich. Sonst keine Angaben.

Tollkirsche, schwarze
Pflanzenteile: gesamte Pflanze
auch in Heu und Silage? ja
toxische/tödliche Menge: 180 g Wurzel tödlich; Tympanie und Tachykardie nach Konsum von 120 bis 180 g getrockneten Blättern.
Toxizitätsgrad: Sehr stark giftig
Toxine: Hyoscyamin (L-Hyoscyamin), Atropin (D,L-Hyoscyamin), Scopolamin und andere Tropanalkaloide
betroffene Organe: keine Angaben
Symptome: Tachypnoe, Tachykardie, Erregung, Tobsucht, Durst, trockene Schleimhäute, Obstipation, Mydriasis, Paralyse, Tod durch Atemlähmung möglich
Prognose: keine Angaben

Zaunrübe, weiße
Pflanzenteile: Alle Teile, insbesondere Wurzel und Früchte
auch in Heu und Silage? Giftigkeit nimmt mit dem Trocknen stark ab
toxische/tödliche Menge: keine Angaben
Toxizitätsgrad: Sehr stark giftig
Toxine: Cucurbitacine, Bryofidines, Bryosides, ungesättigte Hydrocarbonsäure
betroffene Organe: Gastrointestinaltrakt, Niere, zentrales Nervensystem, Respirationstrakt
Symptome: Akut und oft tödlich.
Kolik, Zittern, Krampfanfälle, Störung der Bewegungskoordination, häufiges Wasserlassen, Atemnot, Schwitzen, Nervosität, Durchfall, Verstopfung
Prognose: keine Angaben

Stark giftig
Vergiftungen durch kleine Mengen möglich.
Adonisröschen (auch: Adonis)
Pflanzenteile: Ganze Pflanze stark giftig.
auch in Heu und Silage? ja.
toxische/tödliche Menge: keine wissenschaftlichen Daten zum Pferd gefunden. Laut hipposport.de ab 2g der frischen Pflanze giftig.
Potenziell tödlich.
Toxizitätsgrad: stark giftig.
Toxine: Cardenolide: u.a. Adonitoxin, 3-Acetyladonitoxin, k-Strophanthosid, k-Strophanthosid-β, Cymarin (k-Strophanthosid-α), Strophanthidinfucosid, Strophanthidindigitalosid, Vernadigin, Adonitoxol
betroffene Organe: Schleimhaut des Magendarmtraktes; Herz
Symptome: Verweigerung der Futteraufnahme, Kolik, Blähungen, Durchfall, Atemnot, Tod durch Herzstillstand.
Prognose: keine Angaben.

Ahorn (Berg-, Eschen- und Fächerahorn)
Pflanzenteile: Samen in der Flügelnuss, Sämling, Blätter
auch in Heu und Silage? keine Angaben
toxische/tödliche Menge: nicht bekannt. Die Menge von Hypoglycin A in den Samen kann stark schwanken. Sind die Samen reich an Hypoglycin A, können schon 30-40 Samen giftig sein.
Toxizitätsgrad: stark giftig. Potenziell tödlich.
Toxine: Samen und Sämling enthalten Hypoglycin A.
Wie die Krankheit genau entsteht, ist nicht ganz klar. Wahrscheinlich tragen auch Bakteriengifte von Clostridium Sordelli und Clostridium bifermentans zur Krankheit bei.
betroffene Organe: Muskulatur (Muskulatur des Bewegungsapparates, Atemmuskulatur, aber auch häfig Herzmuskulatur)
Symptome: starkes Schwitzen, Apathie, Steifheit, Schwäche, Muskelzittern und erhöhte Atem- und Herzfrequenz, aber auch Koliksymptome. Charakteristisch: dunkelrot/braun verfärbter Harn.
-> Atypische (Weide-)Myopathie.
Prognose: Schlecht, wenn das Pferd liegen bleibt; aber langfristig gut, wenn es überlebt.
Buchsbaum, gemeiner (auch: gewöhnlicher)
Pflanzenteile: gesamte Pflanze
auch in Heu und Silage? ja
tödliche Menge: 700-900 g/Pferd frische Blätter
Toxizitätsgrad: Stark giftig
Toxine: Es gibt viele Buchsbaum-Alkaloide, z.B. Buxine. Das Haupt-Toxin ist unbekannt.
betroffene Organe: Verdauungssystem, Nervensystem, Atmungssystem
Symptome: Durchfall (manchmal blutig), Kolik, Bewegungsstörungen, Dehydration, Lähmung, Festliegen, Bewusstlosigkeit, Atemstillstand
Prognose: Abhängig von der eingenommenen Menge kann die Vergiftung tödlich enden. Potenziell tödlich in kurzer Zeit.

Gundermann
Pflanzenteile: gesamte Pflanze
auch in Heu und Silage? für mind. 3 Monate
toxische Menge: 32%iger Anteil an Glechoma im Grünfutter
Toxizitätsgrad: stark giftig
Toxine: Ätherisches Öl, Gerbstoffe, Glechomin (unerforschter Bitterstoff), Cholin, Marrubiin (Diterpen).
betroffene Organe: keine Angaben
Symptome: Erweiterte Pupillen, Schweissausbruch, Zittern, Atemnot, schnelle Atemfrequenz, Schleimausfluss aus dem Maul, rötlich-gelblicher Schaum aus der Nase, röchelnde Atmung, Husten, schneller Herzschlag bei kleinem Puls, blaue Schleimhäute, Fieber, Appetitlosigkeit; erhöhte Lymphozytenzahl.
Todesfälle nach Aufnahme grösserer Mengen.
Prognose: keine Angaben

Gift-Hahnenfuß
Pflanzenteile: Blätter, Blüten
auch in Heu und Silage? im Heu ungifitg.
In der Silage ist der Ranunculingehalt erst nach 2 Monaten mit 6 g/kg (Trockensubstanz) im untoxischen Bereich
toxische/tödliche Menge: keine Angaben
Toxizitätsgrad: stark giftig
Toxine: Glycosidiertes Lacton: Protoanemonin.
betroffene Organe: Schleimhaut des Magendarmtraktes; zentrales Nervensytem; Nieren; Milchdrüsen; Leber; Haut
Symptome: Maulschleimhaut und Lippen gerötet und geschwollen, vermehrte Speichelbildung, Schluckbeschwerden, Aufstoßen, Husten, Nasenausfluss, Kolik, Unruhe bis Tobsucht, Durchfall.
Prognose: keine Angaben

Kirschlorbeer (auch: Lorbeerkirsche)
Pflanzenteile: gesamte Pflanze
auch in Heu und Silage? keine Angaben
tödliche Menge: 1-4 mg Blausäure pro kg Köpergewicht ist tödlich (bei 500 kg Pferd: 5-20 g Blausäure)
Rinder: 0.5-1 kg Blätter/Tier
Schafe: 0.2 kg Blätter/Tier
Pferde: keine Angaben
Toxizitätsgrad: stark giftig
Toxine: Cyanogenes Glycosid (Prunasin)
betroffene Organe: Magendarmtrakt; zentrales Nervensystem; Herz; Nieren; Leber
Symptome: Speichelfluss, Kolik, Durchfall
Meist beginnt die Vergiftung plötzlich. Im Extremfall kann die Vergiftung innerhalb weniger Sekunden zum Tod führen, praktisch ohne Symptome. Ohne eine schnelle Versorgung stirbt das Pferd oft innerhalb von Minuten bis Stunden nach dem Eintreten der ersten Symptome wie Kramkpfanfaälle und Atemnot
Prognose: sehr ungünstig

Oleander
Pflanzenteile: keine Angaben
auch in Heu und Silage? ja
tödliche Menge: 15-20 g (etwa 20-60 Stück) grüne Oleanderblätter, 26 mg/kg getrocknete Blätter, 10-20 trockene Blätter/adultes Tier
Toxizitätsgrad: Sehr stark giftig
Toxine: Herzaktive Steroidglycoside: Oleandrin, Nerigosid, Odorosid A, Gentiobiosyloleandrin, Glucosyloleandrin u.a.
betroffene Organe:
Symptome: Kolik, Durchfall (evt. blutig), Schleimhautirritation, schnelle Atmung, erweiterte Pupillen, Herzrhythmusstörung, kalte Gliedmaßen, Tod durch Herzlähmung
Prognose: keine Angaben

Pfaffenhütchen (auch: Gewöhnlicher Spindelstrauch)
Pflanzenteile: gesamte Pflanze
auch in Heu und Silage? ja
toxische/tödliche Menge: keine Angaben, aber sehr kleine Mengen scheinen ausreichend zu sein.
Toxizitätsgrad: stark giftig
Toxine: Steroidglykoside vom Cardenolid-Typ (Evonosid, Evobiosid, Evomonosid), Alkaloid (Evonin), Lectine, Triterpene
betroffene Organe: keine Angaben
Symptome: Kolik, Peritonitis, Obstipation, Tachykardie, Tod innert wenigen Tagen nach Fressen von Zweigspitzen möglich.
Prognose: keine Angaben

Robinie, gewöhnliche (auch: weiße oder falsche Akazie)
Pflanzenteile: gesamte Pflanze, insbesondere Früchte und Rinde
auch in Heu und Silage? ja
tödliche Menge: 150 g Rinde
Toxizitätsgrad: stark giftig
Toxine: Toxalbumine Robin und Phasin, Glycosid Robinin
betroffene Organe: Organe des Verdauungssystems und Nervensystems, Leber und Nieren sind am meisten geschädigt
Symptome: Kolik, reduzierte Darmmotorik, kein Kotabsatz, Verstopfung im Beckenbereich, ZNS-Erscheinungen (Übererregung, Ausfälle des zentralen Nervensystems wie erweiterte Pupillen, Blindheit, Gleichgewichtsstörungen und Festliegen), Herzinsuffizienz, Niereninsuffizienz, Hufrehe
Prognose: Gute bis schlechte Prognose, abhängig von der Dosis und wie schnell der Patient behandelt wird

Rosskastanie
Pflanzenteile: die ganze Pflanze, besonders die grünen Kapseln und die unreifen Samen
auch in Heu und Silage? keine Angaben
toxische Menge: >20 Samen/Pferd oder eine große Menge Rinde
tödliche Menge: 1% des Körpergewichts Samen, Rinde oder frische Triebe
Toxizitätsgrad: stark giftig
Toxine: hauptsächlich: Aescin (Triterpensaponin), Hydroxycumarin, Flavonoglykosid
betroffene Organe: Schleimhaut des Magendarmtraktes; Blut; Leber; Nieren; zentrales Nervensystem
Symptome: vor allem Kolik und Durchfall. Aber es können neurologische Symptome auftreten, wenn es zu einer massiven Aufnahme von Kastanien gekommen ist.
Prognose: keine Angaben

Sumpf-Schachtelhalm
Pflanzenteile: gesamte Pflanze
auch in Heu und Silage? ja
toxische/tödliche Menge: Verzehr von Heu mit 20% oder mehr Schachtelhalm während 2-4 Wochen kann zu Vergiftungserscheinungen führen; die grüne Pflanze wird in der Regel gemieden
Toxizitätsgrad: stark giftig
Toxine: Piperidinalkaloide (Palustrin, Palustridien), Thiaminase, andere Alkaloide (z.B. Nikotin)
betroffene Organe: Peripheres und zentrales Nervensystem; Darmschleimhaut; Nieren; Leber; Milchdrüsen
Symptome: „Taumelkrankheit“, Schwäche, Schwacher und schneller Puls, Überempfindlichkeit, Muskelzuckungen, motorische Störungen, Spasmen, Störung der Bewegungskoordination, Lähmung der Hinterhand, Koma
Prognose: Gut, wenn das Pferd noch aufstehen kann und eine Thiaminbehandlung erhält. Wenn nicht, ist die Prognose schlecht.

Giftig
Vergiftungen durch große Mengen möglich.

Besenginster
Pflanzenteile: gesamte Pflanze
auch in Heu und Silage? keine Angaben
toxische/tödliche Menge: keine Angaben
Toxizitätsgrad: giftig
Toxine: Amine (z.B. das Tyramin), Flavonoide und in grösseren Mengen Chinolizidinalkaloide (v.a. Spartein und Lupamin)
betroffene Organe: Peripheres und zentrales Nervensystem; glatte Muskulatur von Darm und Uterus
Symptome: Magen-Darm-Probleme wie vermehrter Speichelfluss, Appetitlosigkeit und Kolikzeichen. Es kann auch zu Gleichgewichtsstörungen und Muskelzucken kommen, gefolgt von Lähmungen, besonders der Atemmuskulatur.
Prognose: keine Angaben

Eiche
Pflanzenteile: alle Pflanzenteile, v.a. junge Teile des Baums (Eicheln, Blätter, Knospe)
auch in Heu und Silage? keine Angaben
toxische/tödliche Menge: unbekannt
Toxizitätsgrad: Giftig
Toxine: Gerbstoffe
betroffene Organe: Schleimhaut des Magendarmtraktes und Bindehaut; Nieren; Leber; Erythrozyten; Metabolismus
Symptome: beginnen beim Pferd 24 Stunden nach der Aufnahme.
Apathie, Appetitlosigkeit, Kolik, Verstopfung, dann Durchfall, Gelbsucht, Blut im Urin, Ödeme, Atemnot und Körperschwäche, Nierenversagen
Prognose: kann zu unheilbaren Nierenschäden führen

Graukresse
Pflanzenteile: gesamte Pflanze
auch in Heu und Silage? ja
toxische Menge: 30% Berteroa incana im Basisfutter zeigten in einem Fütterungsversuch von Geor et al. (1992), dass die Pferde bereits nach 72 Stunden klinische Symptome wie Fieber (>39.4°C) und erhebliche Ödeme am distalen Teil der Gliedmassen sowie relevante histologische Veränderungen haben können.
Toxizitätsgrad: giftig
Toxine: Unbekanntes Toxin, Glucosinolate (Senfölglykoside): Glucoalyssin und Glucobrassicanapin
betroffene Organe: Schleimhaut des Magendarmtraktes; Schilddrüse; Nieren; Leber
Symptome: Lethargie und Ödeme am distalen Teil der Gliedmassen sowie Laminitis.
Schwere Verläufe können mit Fieber, Herzrasen, erhöhte Atemfrequenz, Dehydratation, dunkelroten Schleimhäuten, verlängerter kapillärer Füllungszeit, Blut im Urin, Blut im Kot und Abdominalschmerzen einhergehen.
Todesfälle treten nach 48-72 Stunden auf.
Bei trächtigen Stuten Abort möglich.
Prognose: keine Angaben

Johanniskraut, echtes
Pflanzenteile: gesamte Pflanze, v.a. Blätter und Blüten
auch in Heu und Silage? ja
toxische/tödliche Menge: unbekannt
Toxizitätsgrad: giftig
Toxine: Hypericin (rot-fluoreszierendes Pigment)
betroffene Organe: Haut
Symptome: Läsionen (Rötung, Ödeme, schwarze Krusten) an unpigmentierten und dünnbehaarten Hautstellen, wie Augenlider, Flotzmaul und Euter, die der Sonne ausgesetzt sind (Fotodermatitis); Appetitlosigkeit, Unruhe, manchmal Krampfanfälle; Taumeln, Koma
Prognose: keine Angaben

Mohn (Klatsch- und Saatmohn)
Pflanzenteile: keine Angaben
auch in Heu und Silage? ja
toxische/tödliche Menge: Anteil im Futter sollte 10% nicht übersteigen
Toxizitätsgrad: giftig
Toxine: Alkaloid (Rhoeadin), cyanogene Glykoside, weiterer unbekannter giftiger Wirkstoff wird vermutet, da Konzentration der bekannten Toxine gering
betroffene Organe: keine Angaben
Symptome: Bewegungsstörungen, Muskelzuckungen, sowie eine Übererregbarkeit oder Teilnahmslosigkeit, Durchfall, Atemnot.
Todesfälle selten.
Prognose: keine Angaben

Mutterkorn
Pflanzenteile: –
auch in Heu und Silage? –
toxische/tödliche Menge: 500 Gramm und >20 Sklerotien
Toxizitätsgrad: keine Angaben
Toxine: Neurotoxine = Indolalkaloide = Lysergsäurederivate, Ergotamin, Ergotoxin, Ergometin mit vasokonstriktorischer, sympatholytischer und wehenfördernder Wirkung
betroffene Organe: keine Angaben
Symptome: vor allem die Fortpflanzungsorgane betroffen: Anöstrus, Aborte, Agalaktie. Kann aber auch Gangrän an den Extremitäten verursachen.
Prognose: keine Angaben
APP zur Pflanzenbestimmung
Heutzutage gibt es zahlreiche Apps zur Pflanzenbestimmung. Damit kannst du unterwegs ganz einfach prüfen, um welche Pflanze es sich handelt. Das kann besonders beim Ausreiten oder Spazierengehen helfen, wenn dein Pferd am Wegrand etwas Interessantes entdeckt.
Wichtig ist aber: Auch die beste App ersetzt nicht das eigene Wissen. Manche Pflanzen sehen sich sehr ähnlich, und eine Verwechslung kann schwerwiegende Folgen haben. Deshalb: lieber einmal zu viel misstrauisch sein, als ein Risiko eingehen.
Eine App, die ich euch wirklich an Herz legen kann und möchte ist Flora Incognita: https://floraincognita.de/.
Sie wurde gemeinsam von der Technischen Universität Ilmenau und dem Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena entwickelt.
Fressen Pferde überhaupt giftige Pflanzen?
Leider hält sich hartnäckig das Grücht, dass Pferde wissen, welche Pflanzen ihnen guttun und welche nicht. Manche giftige Pflanzen schmecken sehr bitter und werden daher tatsächlich verschmäht, aber das gilt nicht für alle. Daher möchte ich hier nur kurz sagen:
Ja, Pferde fressen für sie giftige Pflanzen! Sich auf ihre Urinstinkte zu verlassen ist fahrlässig und gefährdet die Gesundheit oder sogar ihr Leben!
Wie kannst du vermeiden, dass dein Pferd giftige Pflanzen frisst?
Giftige Pflanzen können deinem Pferd in ganz unterschiedlichen Situationen begegnen – unterwegs, auf der Weide, im Futter oder sogar direkt am Stall. Mit ein paar Grundregeln kannst du das Risiko deutlich reduzieren:
Unterwegs beim Ausreiten oder Spazierengehen
Am Wegesrand wachsen viele giftige Arten wie Jakobskreuzkraut oder Herbstzeitlose. Deshalb: am besten gar nicht fressen lassen, auch wenn es nach einem „harmlosen Bissen“ aussieht. So gehst du auf Nummer sicher.
Auf der Weide
Kontrolliere deine Weiden regelmäßig – besonders nach Neuansaat, an schlecht gepflegten Stellen oder an Rändern zu Straßen und Gärten können sich leicht Giftpflanzen ausbreiten.
Mit einem guten Weidemanagement kannst du das Risiko deutlich verringern: Entferne Giftpflanzen gezielt, bevor sie Samen bilden, und fördere gleichzeitig die gesunden Gräser und Kräuter durch Nachsaat, richige Bodenpflege und kontrolliertes Abweiden. So bleibt die Weide dicht, artenreich und sicher für dein Pferd.
Heu und Futter
Auch getrocknet bleiben viele Pflanzen giftig und verlieren ihren bitteren Geschmack – das macht sie besonders gefährlich. Achte bei der Heuernte oder beim Zukauf darauf, dass kein Jakobskreuzkraut, keine Herbstzeitlose und kein Adlerfarn o.ä. enthalten sind. Am besten nur Heu von sauberen, kontrollierten Flächen verwenden.
Auch im Kraftfutter können sich problematische Pflanzen oder deren Samen befinden. Deshalb lohnt es sich, hier besonders auf eine hochwertige Qualität und zuverlässige Herkunft zu achten.
Stall und Garten
Direkt am Stall lauern ebenfalls Gefahren: Zierpflanzen wie Eibe, Buchsbaum oder Oleander gehören weder in Hecken noch in Blumensträuße. Achte auch darauf, dass niemand Schnittabfälle über den Zaun wirft – schon kleine Mengen können für Pferde lebensbedrohlich sein.
Wie erkennt man eine Vergiftung beim Pferd?
Symptome einer Vergiftung können je nach Pflanze sehr unterschiedlich ausfallen. Typische Anzeichen sind zum Beispiel:
- Unruhe, Kolik oder starkes Schwitzen
- Speicheln oder Schäumen am Maul
- Zittern, Koordinationsprobleme oder Muskelkrämpfe
- Veränderte Atemfrequenz oder Herzprobleme
- Apathie bis hin zu Bewusstlosigkeit
Was tun, wenn mein Pferd eine giftige Pflanze gefressen hat?
Sofortmaßnahmen für Pferdebesitzer
- Pferd sichern: Sofort von der Giftquelle (Weide, Weg, Futter) wegbringen.
- Nichts mehr fressen lassen: Keine weiteren Pflanzen, kein Zusatzfutter geben – Wasser darf immer frei zur Verfügung stehen.
- Tierarzt anrufen: Nicht abwarten – bei vielen Pflanzen kann jede Minute entscheidend sein.
- Pflanze sichern: Ein Stück der Pflanze (oder Futterreste/Erbrochenes) aufbewahren, damit der Tierarzt weiß, womit er es zu tun hat.
- Pferd beobachten: Notiere dir Symptome (z. B. Kolik, Schwanken, Speicheln, Krämpfe, Apathie) und teile sie dem Tierarzt direkt mit.
- Sicher unterbringen: Stelle dein Pferd möglichst in eine weich eingestreute Box, falls es durch Koliken oder Krämpfe unruhig wird.
👉 Wichtig: Bitte keine Hausmittel wie Öl, Milch oder andere Substanzen verabreichen! Das kann die Situation verschlimmern.
Was der Tierarzt wissen muss
Damit der Tierarzt schnell handeln kann, solltest du möglichst viele Informationen parat haben:
- Welche Pflanze oder welches Futter wurde gefressen?
- Wann und ungefähr wie viel?
- Haben andere Pferde dasselbe gefressen?
- Gab es Veränderungen im Stall, auf der Weide oder am Futter?
Je genauer die Angaben, desto schneller kann die richtige Behandlung eingeleitet werden.
Nach der akuten Vergiftung
Nach einer Vergiftung braucht der Körper deines Pferdes Zeit, um sich zu erholen – vor allem Leber und Nieren arbeiten auf Hochtouren. Unterstützend helfen:
- Hochwertiges, leicht verdauliches Raufutter
- Viel frisches Wasser zur Entgiftung
- Ergänzungsfuttermittel (z. B. Mariendistel) – aber nur nach Rücksprache mit dem Tierarzt!
Pflichtangabe: Alle Informationen erfolgen ohne Gewähr. Für falsch identifizierte Pflanzen und die daraus resultierenden Folgen einer Verfütterung wird keine Haftung übernommen. Im Zweifelsfall nur Pflanzen füttern, deren sichere Bestimmung hundertprozentig gewährleistet ist. Bei Verdacht auf Vergiftung ist umgehend ein Tierarzt zu konsultieren und auf den Verdacht hinzuweisen.
Quellen:
https://www.pm-forum-digital.de/project/giftpflanzen-fuer-pferde-07-2020/ (abgerufen am: 02.09.2025)
https://www.hipposport.de/magazin/weidemanagement/ueberblick-der-wichtigsten-giftpflanzen-fuer-pferde/ (abgerufen am: 02.09.2025)
https://ilias.unibe.ch/ilias.php?baseClass=illmpresentationgui&cmd=layout&ref_id=1908936&obj_id=1 (abgerufen am: 02.09.2025)
https://www.vetpharm.uzh.ch/perldocs/toxsyqry.htm (abgerufen am: 04.09.2025)
Bilder:
privat
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